Nepalreise 2018

Es ist schon längst Tradition: Im Herbst fahren die Mitglieder der Schülerfirma „Namaste Nepal Freiberg“ in das Land, welches sie unterstützen. Dieses Jahr reisten erstmalig auch drei Schülerinnen und eine Lehrerin unserer Schule mit nach Nepal.

Nach einem Flug von Leipzig über Istanbul konnten wir Schüler drei Tage in der Hauptstadt Kathmandu verbringen. Dort wurden wir schon mit den zahlreichen Unterschieden zu Deutschland konfrontiert: Andere Religionen, konfuser Straßenverkehr, viel Dreck und Müll. Aber doch ist Kathmandu auf seine eigene Art eine ganz besondere und schöne Stadt.

Am vierten Tag startete unsere Trekkingtour. Auch wenn wir auf dieser nicht, wie anfangs geplant, den auf 4600m Höhe liegenden heiligen Seen von Gosainkund erreichten, war sie spannend, herausfordernd und zugleich inspirierend. Unsere Reise führte zum Beispiel durch Langtang, ein kleines Bergdorf, welches leider durch das Erdbeben 2015 fast völlig zerstört wurde. Auch in Chisopani wurde uns bewusst, wie schrecklich das Erdbeben gewütet hatte: Das Dorf ist noch heute von zerstörten Häusern geprägt. Die letzte Station unserer Trekkingtour war Shermathang, wo wir die „Yangrima School“ besichtigten.

Am 21. Oktober war es soweit: Wir erreichten Gati, unser Partnerdorf, und wurden herzlich begrüßt. Wir freuten uns, den Neubau der Schule zu sehen, welcher noch gestrichen und eingerichtet werden muss. Dandakateri war da schneller: Die Schule dort ist fertig. Darüber konnten sich die Delfter Partner freuen, welche zur gleichen Zeit wie wir in Nepal waren. Auch Schüler der Abt-Bessel-Realschule in Buchen, seit 2016 Teil des Schülernetzwerkes, machten sich ein Bild von Nepal, ihrem Partnerdorf Sotang und dem Fortschritt des Baues der dortigen Schule.

Während unseres Aufenthalts fanden viele Gespräche mit den Dorfbewohnern statt. So gab es ein Treffen mit den Lehrern, in dem es um die Einrichtung der neuen Schule und die Verbesserung der Englischkenntnisse der Schüler ging. Deutsche und nepalesische Schüler tauschten ihre Erfahrungen aus, da blieben die Erwachsenen einmal draußen.
In diesem Jahr wurde noch nicht so viel Kaffee geerntet, wie alle erwartet hatten, das ist ein bedauernswerter Verdienstausfall für die Bauern, aber auch die Schule erhielt so nur wenig finanzielle Unterstützung. Also wurde noch einmal besprochen, wie die Pflanzen gepflegt werden müssen und was beim Ernten zu beachten ist. Wir sahen aber auch sehr viele gesunde Pflanzen, die für das nächste Jahr höhere Erträge versprechen.

Am letzten Tag saßen wir alle - die Schüler und Lehrer - in Gati und aßen im Kindergarten Abendbrot. Auf die drei Tage in unseren Partnerdörfern zurückblickend fiel uns auf, dass alle die Freundlichkeit der Dorfbewohner überwältigt hatte. Diejenigen von uns, die nach dem Erdbeben schon einmal in den Dörfern gewesen waren, konnten erfreut feststellen, dass mittlerweile viel mehr Menschen in einem Haus, anstatt einer Wellblechhütte, wohnten.

Am Freitag, dem 26. Oktober flogen wir zurück nach Deutschland – mit Vorfreude auf warmes Wasser und ein weiches Bett. Was wir vermissen werden, das sind die offenen Menschen, die uns herzlich mit „Namaste“ begrüßt hatten.